Konzert zum Jahrestag der Gründung der Stadt České Budějovice und Feierlichkeiten zur ersten schriftlichen Erwähnung der Stadt Třeboň
Michal Marhold – Bariton
Patrik Červák – Klavier
Evelyna Anežka Semrádová – Flöte, 4. Jahrgang des Konservatoriums in České Budějovice
Mgr. Milena Zahradilová – Klavier, Pädagogin
Programm:
Europäische Dialoge
Alfredo Casella
Sicilienne et burlesque op. 23
Francis Poulenc
Le bestiaire où Le cortège d'Orphée / Das Bestiarium oder Der Zug des Orpheus (Auswahl)
Miloslav Kabeláč
Acht Präludien, op. 30 (Auswahl)
Petr Iljič Čajkovskij
Zabyť tak skoro / So schnell vergessen
Vítězslav Novák
Slovenské spevy
Francis Poulenc
Chansons gaillardes/ Fröhliche Lieder (Auswahl)
Darius Milhaud
Saudades do Brasil / Sehnsucht nach Brasilien, op. 67
Vítězslav Novák
Zigeunermelodien, op. 14
Dmitri Schostakowitsch
24 Präludien für Klavier, op. 34 (Auswahl)
Dmitri Schostakowitsch
Die Liebe des Kapitäns Lebjadkin
aus dem Zyklus Vier Gedichte des Kapitäns Lebjadkin, op. 146
Eugen Suchoň
Bačovské piesne
Francis Poulenc
Priez pour paix / Gebet für den Frieden
Michal Marhold
studierte Gesang und Dirigieren am Konservatorium in Brünn und setzte sein Gesangsstudium an der Gesangsabteilung der Janáček-Akademie für Musikkunst fort. Er ist vor allem dem Publikum ausländischer Opernhäuser bekannt. Seit 2018 war er an der Oper in Bern engagiert und gastierte am Theater in Wien, am Teatro Massimo in Palermo, an der Opéra de Lyon, der Nouvel Opéra Fribourg, am Teatro Arriaga in Bilbao, beim Operafest in Lissabon, in Winterthur, Warschau, Graz und anderen Orten. In der Tschechischen Republik gastierte er am Südböhmischen Theater in České Budějovice, am Nationaltheater Mähren-Schlesien in Ostrava, am F. X. Šalda-Theater in Liberec, am J. K. Tyl-Theater in Pilsen und am Schlesischen Theater in Opava. Im Juni 2022 debütierte er am Nationaltheater auf der Bühne der Staatsoper in der Inszenierung der Oper Flammen von Erwin Schulhoff.
Er arbeitete mit bedeutenden Regisseuren und Dirigenten der Gegenwart zusammen. In seinem Repertoire nehmen Rollen in Opern von W. A. Mozart (Don Giovanni, Figaro, Guglielmo in Così fan tutte, Papageno und Publio in La clemenza di Tito), Figaro in Rossinis Der Barbier von Sevilla, Schaunard in Puccinis La bohème), Holofernes (A. Vivaldi: Juditha Triumphans), Der schwarze Minister (György Ligeti: Le Grand Macabre), Achilles (G. F. Händel: Julius Caesar in Ägypten), Donald (Benjamin Britten: Billy Budd), Der Graf (Philippe Boesmans: Reigen), Jean (Boesmans: Julie), Juri (Leonard Evers: Humanoid), König (Carl Orff: Die Schlaue), Raphael/Adam (J. Haydn: Die Schöpfung), Impresario (D. Cimarosa: Der Impresario in Schwierigkeiten) und viele weitere Rollen im Bariton- und Bassbereich.
Patrik Červák
studierte Klavier und Klarinette am Konservatorium in České Budějovice. An der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität absolvierte er ein Masterstudium in Musikwissenschaft und an der Janáček-Akademie für Musikkunst ein Masterstudium in Orchesterleitung. Derzeit ist er Doktorand im Fach Musikwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität, wo er auch Vorlesungen hält. Er nahm auch an Dirigierkursen und Meisterklassen unter der Leitung von Tomáš Netopil, Mark Stringer, Denis Russell Davies und Tomáš Hanus teil.
Als Pianist des Ensembles Francisextet trat er bei Festivals in Tschechien auf und konzertierte auch in Österreich, Deutschland und Frankreich. Als Pianist arbeitete er mit dem Theater Husa na provázku zusammen und ist seit 2016 als externer Pianist der Philharmonie Brno tätig.
Von 2015 bis zum Frühjahr 2018 war er auch als Musikkritiker tätig. Als Dirigent tritt er bei Bildungs- und Abonnementkonzerten der Südböhmischen Philharmonie auf, er trat mit der Mährischen Philharmonie Olomouc, dem Streichorchester Český Krumlov, dem Janáček-Akademieorchester und dem Ensemble Opera Diversa auf. Er war auch als Assistent des Dirigenten am Nationaltheater Brno und im Rahmen des internationalen Musikfestivals Janáček Brno tätig, wo er unter anderem die Oper Dialoge der Karmelitinnen von Francis Poulenc einstudierte und bei der Brünner Premiere dirigierte. Am Südböhmischen Theater inszenierte er Mozarts Oper Così fan tutte und war an der Inszenierung von Mefistofele von Arrigo Boito beteiligt.
Sowohl interpretatorisch als auch theoretisch widmet er sich vor allem der französischen Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere den Werken von Francis Poulenc und anderen Mitgliedern der Pariser Sechs. Als Wissenschaftler und Interpret spezialisiert er sich außerdem auf die Werke von Claude Debussy, Erik Satie, Igor Strawinsky, Bohuslav Martinů, Aaron Copland und Dmitri Schostakowitsch.